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Chemnitz ruft – wir kommen!

Daniel und Carsten vermittelten den Informatikstudenten der TU Chemnitz in einer Ringvorlesung praktisches Wissen zur IT-Qualitätssicherung.

Carsten und Daniel vermittelten den Informatikstudenten der TU Chemnitz in einer Ringvorlesung praktisches Wissen zur IT-Qualitätssicherung.

Es ist noch nicht allzu lange her, da begleitete ich Daniel Gambietz an die HTW Dresden zur Karrierewege und veranstaltete ein Studentenformat namens „FlowMasters 1.0“. Nun sollte ich eine dritte Möglichkeit bekommen, Studenten für unseren Berufszweig zu begeistern. Mein Kollege Dr. Carsten Neise kam im Dezember auf mich zu und bat mich, ihn auf eine Ringvorlesung zu begleiten. Eine Ringvorlesung ist eine Vorlesungsreihe mit hohem Praxisbezug mit mehreren Dozenten aus verschiedenen Unternehmen.

Ich, als Dozent, vor mehreren Studenten, soll ihnen ein fachliches Thema nahebringen. Im ersten Moment dachte ich mir, dass ich mit meinen Erfahrungen von den vorranggegangenen Events bestens gerüstet bin. Als ich allerdings die Präsentation durchgegangen bin, die Carsten vorbereitet hatte, wusste ich, dass wird um einiges ernster.

Auf nach Chemnitz
Kurz nach 13 Uhr starteten wir von der profi.com Zentrale aus nach Chemnitz, um uns pünktlich mit dem Dozenten Dr. Müller zu treffen. Wir unterhielten uns über die verschiedensten Themen, aber vorrangig über die aktuelle Generation und dass die Suche in der IT-Branche nach Nachwuchs immer aufwendiger wird. Das liegt nicht daran, dass es weniger Studenten in diesem Bereich gibt, sondern es in der IT-Branche immer mehr Zweige und somit Jobs gibt. Wenig später streiften wir durch die Gänge der TU Chemnitz, um zu unserem Hörsaal zu gelangen.

Als wir auf das Zimmer am Ende des Ganges zusteuerten, sah ich schon einige Studenten, die geduldig auf uns warteten. Laptop auf, Beamer an und los gings. Unser Ziel war es, das Verständnis für allgemeines Software-Testing anhand des Beispiels für Last- und Performance Tests zu schärfen. Um die Stimmung etwas zu lockern und das Eis zu brechen, fragte ich in die Runde, wer von sich glaubt geduldig zu sein – 13 von den 30 Anwesenden meldeten sich im ersten Moment. Als ich allerdings fragte, ob sie immer noch geduldig sind, wenn sich der Warenkorb nach drei Sekunden nicht aktualisiert hat, wurden es deutlich weniger.

Denn drei Sekunden ist die durchschnittliche „Wartezeit“ eines Users, bei der er eine Reaktion vom System erwartet. Ist zum Beispiel eine Website ziemlich langsam, oder hat sogar Verbindungsabbrüche, so hat man wenig Lust sich weiter damit zu beschäftigen. Denn heutzutage ist Zeit ein sehr wichtiges Gut. Wir begannen mit einfachen Definitionen von verschiedenen Fehlern und wie der Name „Bug“ überhaupt zustande kam und arbeiteten uns fachlich immer tiefer in die Materie. Carsten führte die Lehrstunde an und ich warf meine Erfahrung im Alltag oder Beispiele ein, um Fakten greifbarer zu machen. Nach 60 Minuten merkten wir, dass wir uns etwas beeilen mussten, denn wir hatten noch 20 Folien vor uns und noch so viel zu erzählen. Schließlich machten wir aber eine Punktlandung.

Auf nach Dresden
Auf der Rückfahrt ließ ich mir die vergangenen Stunden durch den Kopf gehen. Eine Ringvorlesung ist nicht mal ansatzweise damit zu vergleichen, was ich bisher an Erfahrung mit Studenten gemacht habe. Es fühlte sich deutlich bedeutsamer an. Es ist eben ein völlig anderes Format und ich hatte eine andere Vorstellung davon. Dennoch hat es mir Spaß gemacht, diese Rolle einzunehmen, denn in unserem Trainee-Programm durfte ich auch schon mehrfach den Lehrer machen.

Autor:in

Profilbild Daniel Martin
Daniel ist in der Testautomatisierung - gern auch mit dem Fokus auf mobilen Anwendungen - heimisch und hat sich dazu viel Know-how angeeignet. Daher unterstützt er unseren Kundensupport und ist zudem in der Koordination unseres Traineeprogramms aktiv.

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