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Unsere erste digitale Vorlesung

Talent Acquisition Specialist Anna-Linnea hat bei IT-Consultat Tim nachgefragt, wie er seine erste digitale SCRUM-Vorlesung als Referent erlebt hat.

Wir als profi.com AG engagieren uns bereits seit geraumer Zeit in verschiedenen Kooperationen zwischen Hochschulen und Unternehmen, unter anderem sind wir Mitglied im IT-Bündnis Chemnitz.
Dies ist ein Zusammenschluss zwischen regionalen IT-Unternehmen und der TU Chemnitz, mit dem Ziel das Studium mit Fachwissen aus der Praxis zu bereichern und den Studierenden den Zugang zur Industrie der Region zu öffnen. In diesem Rahmen beteiligen wir uns jährlich an den Ringvorlesungen für Informatikstudenten, um einen praktischen Einblick in fachliche IT-Themen zu geben.

Bisher fanden die Ringvorlesungen an der TU Chemnitz immer vor Ort statt. Am 5. und 12. November 2020 haben wir nun zum ersten Mal eine Vorlesung digital abgehalten. Tim Benke hatte an zwei Tagen die Gelegenheit, für Studierende der TU Chemnitz eine Vorlesung zum Scrum Framework zu halten und gibt uns einen kurzen Einblick.

Tim, wie war es für dich eine Vorlesung digital abzuhalten? War es für dich anders als bisherige Vorträge?

Die zeitlichen und fachlichen Anforderungen sind bei einer Vorlesung anders, als z.B. in Praxisworkshops wie ich sie schon an der HTW Dresden gehalten habe. Dazu kommen die allgemeinen Herausforderungen, welche die digitale Umsetzung mit sich bringt. Am Ende hat zum Glück alles gut geklappt – aber ich hätte mich auch gern mal als Gastdozent in einen Hörsaal gestellt.

Du hast besondere Herausforderungen bei der digitalen Umsetzung erwähnt – welche sind das konkret?

Bei solchen digitalen Veranstaltungen ist aus meiner Erfahrung heraus die deutlich veränderte Diskussionskultur die größte Hürde. Es werden weniger aktiv (Rück-) Fragen gestellt und Gespräche geführt, womit man als Vortragender oft das Gefühl hat, einen Monolog zu führen. Man kann zudem schwierig bis gar nicht einschätzen, ob man das Publikum noch mitreißen kann, oder ob die Aufmerksamkeit und das Interesse der Zuhörer langsam zurück geht.

Wie hast du es dann erreicht trotzdem in einen Diskurs mit den Studierenden zu gelangen?

Da, wie schon erwähnt, die Diskussionskultur der größte Unterschied zu Vor-Ort-Veranstaltungen ist, baue ich in meinen Vortrag regelmäßige Unterbrechungen nach zusammenhängenden Themenabschnitten ein. Dort frage ich dann aktiv nach, ob es zum gerade behandelten Thema Rückfragen gibt. Auch diesmal hat das gut funktioniert und dafür gesorgt, dass Diskussionen entstanden sind.

Noch kurz zum Inhalt deiner Vorlesung: Warum gerade Scrum und was ist das eigentlich?

Scrum ist ein leichtgewichtiges Framework für die (Weiter-) Entwicklung komplexer Produkte und gehört zu den agilen Arbeitsmethoden. Durch empirische Prozesskontrolle und kurze Iterationen von maximal 4 Wochen, so genannten Sprints, soll eine regelmäßige Überprüfung und Verbesserung gewährleistet werden.
Im IT-Bereich ist Scrum schon seit Jahren ein wichtiges Thema und wird inzwischen auch in Großunternehmen, wie z.B. Banken umgesetzt. Dadurch werde ich in meinem Berufsalltag als IT-Consultant regelmäßig mit agilen Methoden im Allgemeinen und Scrum im Speziellen konfrontiert.

Und wie ist das Thema bei den Zuhörern angekommen?

Das große Interesse und die vielfältigen Rückfragen während den Veranstaltungen haben gezeigt, dass das Thema auch bei den Studierenden gefragt ist. Somit war die Vorlesung aus meiner Sicht durchweg erfolgreich, was das positive Feedback bestätigt. Nun darf ich gegen Ende des Semesters noch Prüfungsfragen für die Klausur beisteuern und hoffe, dass die Studierenden das Thema Scrum (trotzdem) auch weiterhin positiv in Erinnerung behalten.

Vielen Dank Tim, dass du deine Erfahrungen zur ersten digitalen Vorlesung mit uns geteilt hast. Wir sind gespannt auf das nächste Jahr und freuen uns auf zukünftige Vorlesungen, sei es digital oder vor Ort im Hörsaal.